Der Rückblick auf den Stopp in Vorarlberg

Die Bundesbeschaffung GmbH (BBG) war Anfang Oktober zu Gast in Vorarlberg. Im Zuge der Bundesländertour ist die BBG bereits seit Ende 2022 im Bundesgebiet unterwegs und informiert unter dem Motto „Vorsorge, Sicherheit & Vertrauen“ über aktuelle Gefahrenpotentiale und Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt, um Österreich krisensicher und zukunftsfit zu gestalten. Die thematischen Schwerpunkte der Stopps in den Bundesländern sind vielfältig: Von allgemeiner Krisenprävention über IT-Sicherheit und Gesundheit bis hin zu Nachhaltigkeit und Mobilität deckt die Veranstaltungsreihe vieles ab.

Zukunftsausblick in Vorarlberg – „Was Österreich künftig sicherer macht“

Die Veranstaltung im Montforthaus in Feldkirch am 3. Oktober 2023 setzte sich mit grundsätzlichen Sicherheitsfragen auseinander: Wie gelingt Katastrophenschutz und -bewältigung? Welche neuen Entwicklungen im Bereich Cybersicherheit gibt es? Wie können Privatpersonen an Bord geholt werden, um zu einem sicheren Österreich beizutragen? Bereits bei der Eröffnung der Veranstaltung betonte BBG-Geschäftsführer Martin Ledolter, wie wichtig es ist, über diese Themen zu sprechen und so gemeinsam Lösungen für die Sicherheit aller zu schaffen. Expertinnen und Experten teilten anschließend in Vorträgen und Diskussionen ihr Wissen und ihre Erfahrungen mit den Anwesenden.

Katastrophenhilfe, Ehrenamtlichkeit & Eigenverantwortung

Die Bewältigung einer Katastrophe fordert alle. Neben der Arbeit von Behörden, Gemeinden und Einsatzkräften spielt die ehrenamtliche Unterstützung bei der schnellen und effizienten Beseitigung von Katastrophenschäden eine entscheidende Rolle. Nachdem die Feuerwehr in Vorarlberg, wie auch in einem Großteil der anderen Bundesländer, auf freiwillige Einsatzkräfte zurückgreift, ist es von enormer Wichtigkeit, bestehende Mitglieder zu halten und neue Engagierte zu gewinnen. Nur durch diese ehrenamtliche Unterstützung bleibt die Feuerwehr im Ernstfall handlungsfähig.

Auch die wirtschaftliche Seite des Katastrophenschutzes wurde unter die Lupe genommen. So wurde betont, dass die Vorhaltekosten in diesem Bereich zwar hoch, aber von unschätzbarem Wert sind, da bei Eintritt einer Katastrophe keine Zeit bleibt, die notwendigen Ressourcen zu beschaffen. Investitionen in die Krisenprävention sind somit unerlässlich. Der Einkauf entsprechender Produkte ist entsprechend zu planen und lässt sich über den e-Shop der BBG einfach abwickeln. Für den Bereich „Krisen-, Katastrophe- Blackout-Vorsorge“ gibt es eine eigene Themenwelt, in der die relevanten Rahmenvereinbarungen thematisch gebündelt dargestellt sind.

Auch die Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger wurde, wie schon bei den vergangenen Tourstopps, in Erinnerung gerufen. Beispielsweise ist die Vorbereitung auf einen Blackout auch im Privathaushalt obligatorisch. Neben grundsätzlichen Vorbereitungen, wie der Anschaffung eines Kurbelradios und dem Einkauf von Vorräten für bis zu vierzehn Tage, ist dabei auch die präventive Absprache mit Angehörigen von enormer Wichtigkeit. Während eines Blackouts lassen sich diese Absprachen, aufgrund der ausfallenden Funknetze, nur bedingt treffen.

Die Information der Bürgerinnen und Bürger hat in Vorarlberg einen hohen Stellenwert: Zu Beginn des Jahres wurde die Bevölkerung anhand einer Broschüre informiert, die Tipps und Anleitungen für den Umgang in einem allfälligen Blackoutfall enthält. Darüber hinaus werden auf der Website des Landes wie auch auf den Social-Media-Kanälen, Hinweise und wichtige Informationen hinsichtlich weiterer Katastrophenszenarien geteilt.

Versorgungssicherheit und Schwarzstartfähigkeit

Vorarlberg profitiert von einer hohen Versorgungssicherheit. Im Durchschnitt fällt in Vorarlberg lediglich für 2,8 Minuten pro Jahr (Stand 2022) der Strom aus. Zum Vergleich: in ganz Österreich sind es 23 Minuten pro Jahr (Stand 2020). Aufgrund der hohen Netz- und Versorgungssicherheit wird in Vorarlberg aktuell von einer maximalen Blackout-Dauer von drei Tagen ausgegangen. Ein entscheidender Faktor dabei ist auch die Schwarzstartfähigkeit der Kraftwerke. Im Falle eines Stromausfalls können Kraftwerke dank dieser eigenständig hochfahren. Anschließend ist dann eine sukzessive Zuschaltung von Netzabschnitten möglich.

Nachhaltigkeit und Cybersecurity

Wie die Bereiche Nachhaltigkeit und Cybersecurity zur sicheren Zukunft Vorarlbergs beitragen können, wurde ebenfalls auf der Veranstaltung diskutiert. Am Beispiel der Stadt Bregenz wurde aufgezeigt, wie die verstärkte Begrünung und das Schaffen von Wasserflächen zu Kühlungseffekten in der Stadt führen können. Urbane Hitzeinseln können so vermieden werden.

Die Cybersecurity wurde sowohl von Seiten der Cybercrimebekämpfung als auch aus Perspektive der Cybercrimeprävention beleuchtet. Die aktuellen Gefahren reichen von Erpressungsmails über Phishingnachrichten bis hin zu Angriffen auf Unternehmensserver und -mailsysteme. Um diesen Angriffen vorzubeugen, sind insbesondere Schulungen zur Bewusstseinsbildung wichtig, da die Identifikation solcher Angriffe in den letzten Jahren immer schwieriger wurde.

BBG-Geschäftsführer Martin Ledolter zieht ein Resümee der Veranstaltung

„Die Veranstaltung bot eine wertvolle Gelegenheit, um über die Herausforderungen und Lösungen im Bereich der Vorsorge, Sicherheit und Vertrauen in Österreich zu diskutieren. Es wurde deutlich, dass die Zusammenarbeit von Behörden, Gemeinden, Einsatzkräften, Privatpersonen und Unternehmen von entscheidender Bedeutung ist, um die Zukunft Vorarlbergs weiterhin sicher zu gestalten. Wichtig ist in jedem Fall der Austausch sowie das voneinander und miteinander Lernen – dafür sind wir auf Bundesländertour und sprechen mit den Menschen vor Ort darüber, wie die BBG am besten unterstützen kann“, fasste Martin Ledolter in seinem Resümee der Veranstaltung zusammen.

Hier finden Sie Bildimpressionen der Veranstaltung.

Das Finale der Bundesländertour 2023 in Wien

Die letzte Veranstaltung der diesjährigen Bundesländertour fand am 18. Oktober 2023 in Wien in der Orangerie im Schlosspark Schönbrunn statt.
Die Themen der Veranstaltung waren: Welche Gefahrenpotentiale werden uns in den nächsten Jahren besonders beschäftigen? Was wird Österreich künftig sicherer machen? 

Hintergrundinformationen zur Veranstaltungsreihe

Die BBG-Bundesländertour 2023 ist eine Veranstaltungsreihe, bei der sich die BBG gemeinsam mit Fachexpertinnen und -experten sowie Kunden- und Lieferantenorganisationen dazu austauscht, wie der Weg in ein zukunftsfittes Österreich gelingen kann. Konkret geht es darum aufzuzeigen, welche Schlüsselrolle öffentliche Institutionen und regionale Unternehmen bei der Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft spielen. Auftakt der Tour war mit großem Erfolg die Messe Nutzen.Leben, die am 27. April 2023 in Linz stattgefunden hat. Das Vorbereitungsevent war der erste Tour-Stopp in Graz vergangenes Jahr.

Die inhaltlichen Schwerpunkte der einzelnen Stopps der Bundesländertour 2023 waren vielfältig: Nachhaltige Beschaffung, Mobilität, Krisen-Prävention, Versorgungssicherheit uvm. Ein Hauptaugenmerk der Tour lag auf der Lösungsfindung: Welche Chancen und Möglichkeiten ergeben sich aus den aktuellen Herausforderungen und der zunehmenden Digitalisierung? Wie können wir diese nutzen, um Österreich gemeinsam zukunftsfit zu gestalten?

Rückblick im Detail inkl. Videos finden Sie hier.

 

 

Podiumsdiskussion Vorarlberg © Flomotion Florian Kraler
BBG-Geschäftsführer Martin Ledolter bei der Eröffnung in Vorarlberg © Flomotion Florian Kraler

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